SPD im Landkreis Miesbach nominiert die 61-jährige Sozialpädagogin während der gestrigen Aufstellungskonferenz. Für die musikalische Untermalung sorgte Vroni Gast von der Band Federnelken.
Miesbach, 12.10.2019: Mit dem Mittagsläuten stand fest: Christine Negele wird die neue Landratskandidatin für die SPD. Die Delegierten der Landkreis-Genossen nominierten die 61-jährige Sozialpädagogin mit deutlicher Mehrheit. Die Aufstellungskonferenz fand im Miesbacher Bräuwirt am Marktplatz statt. Vorher gedachte die Partei noch dem Angriff auf die Synagoge in Halle.
Negele ist im Landkreis längst keine Unbekannte mehr. Die Kreisrätin mit den markanten roten Haaren engagiert sich bereits seit über zehn Jahren in diesem Gremium für die Belange des Landkreises. In der Partei ist sie als Bundesdelegierte tätig, war lange selbst Vorsitzende der Landkreis-SPD und ist bis heute Mitglied des Bezirksvorstandes Oberbayern. Durch ihre Arbeit als Sozialpädagogin kennt sie seit langem die unterschiedlichen Nöte und Belange in Landkreis und der Region. Diese Erfahrungen fließen auch in ihre Schwerpunktthemen ein.
„Ich habe einen ganzen Sack voller Ideen,“ fasst Negele ihre Wahlkampfmotivation zusammen. Die neuralgischen Punkte im Landkreis bei den Themenfeldern Bauen, Wohnen und Verkehr sind der SPD-Landratskandidatin schon hinlänglich bekannt. „Autos drunter, Wohnungen drüber!“ ist eine prägnante und bereits bekannte Forderung der SPD-Kreisrätin Negele, wenn es um die Ausweisung neuer Immobilien für die gewerbliche Nutzung geht. Darüber hinaus ist ihr das Thema Frauen ein Anliegen. Neben besseren Karrierechancen für Frauen zum Beispiel in den örtlichen Krankenhäusern will sie sich für einen Frauennotruf in der Region und Frauennotschlafplätzen einsetzen. „Es wird Zeit, dass wir da aufholen!“
Die Genossen eröffneten ihre Zusammenkunft mit einer Rede des örtlichen SPD-Urgesteins Hans Pawlovsky, die der Opfer des Anschlages in Halle am 09. Oktober gedachte. Pawlovsky fand mahnende Worte und appellierte an die Verantwortung eines jeden Einzelnen, sich dem Rechtsterrorismus entschieden entgegenzustellen.