Digitaler Neujahrsempfang der SPD im Landkreis Miesbach
Holzkirchen, 21.01.2021: Am gestrigen Mittwoch traf sich die SPD im Landkreis Miesbach, um eine liebgewonnene Tradition wieder aufleben zu lassen. Die Partei hielt auch 2021 ihren Neujahrsempfang ab und wie auch bei den vergangenen Veranstaltungen davor wurden langjährige Mitglieder geehrt, aktuelle Themen diskutiert und die Mitglieder auf den anstehenden Wahlkampf eingeschworen. Neu jedoch war der Veranstaltungsort: Die SPD im Landkreis Miesbach traf sich virtuell im Netz.
Den Anfang machte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil, der den SPD-Unterbezirk per Videobotschaft grüßte und auf das anstehende Bundestags-Wahljahr einschwor. Stellvertretend für alle Jubilare spielte der Moderator und stellvertretende Unterbezirksvorsitzende Tim Siebeneicher anschließend Interviews mit drei langgedienten Parteipersönlichkeiten ein: Kreisrätin Christine Negele aus Tegernsee, Ex-Gemeinderätin Irmi Ammer aus Holzkirchen und Sepp Fischbacher aus Weyarn standen anlässlich ihres vierzigjährigen Parteijubiläums Hannes Gräbner und seinen beiden stellvertretenden Vorsitzenden Kühn und Siebeneicher Rede und Antwort. Die Essenz aus den insgesamt 120 Jahren SPD-Engagement liefert Sepp Fischbacher: Für ihn ist der „politische Anstand“ die wichtigste Zutat für Erfolg. „Man muss sich immer gut in der Sache streiten können, darf aber nie persönlich werden – am besten so, dass man immer noch zusammen Schafkopfen spielen kann.“
Im Anschluss diskutierten Unterbezirksvorsitzender Hannes Gräbner zusammen mit den beiden SPD-Bürgermeistern Robert Kühn (Bad Wiessee) und Michael Falkenhahn (Otterfing) und den beiden Juso-Vorstandsmitgliedern Irem Kami und Anne Spahmann. Die Runde widmete sich gleich einer ganzen Reihe von aktuellen Themen. Und natürlich dominierte die Corona-Pandemie die Gespräche.
Anne Spahmann wies auf die aktuellen psychischen Belastungen bei Schüler:innen und Student:innen wegen fehlender Sozialkontakte hin. Hannes Gräbner lieferte einen differenzierten Beitrag zur aktuellen Homeoffice-Diskussion und erwähnte die Initiative des Arbeitsministers Hubertus Heil positiv, das Arbeiten daheim gesetzlich stärker zu regeln. Irem Kami sprach darüber, wie man Corona-Leugnern und Maßnahmengegnern am besten begegnen sollte. Der Unterbezirksvorsitzende Hannes Gräbner forderte, mit einer einmaligen Vermögensabgabe von „Superreichen“ und der Wiedereinführung der Vermögenssteuer die durch Corona aufgehäuften Staatsschulden zu refinanzieren. Er erwähnte außerdem die positiven Verdienste der Europäischen Union bei der Pandemiebekämpfung und lobte ausdrücklich die Verdienste der deutschen Ratspräsidentschaft im vergangenen Jahr.
Der Klimaschutz im Allgemeinen und die Windkraft im Besonderen war natürlich für Michael Falkenhahn ein Thema. Aber auch bezahlbarer Wohnraum beschäftigte die Runde, die unterschiedliche Lösungsansätze wie gemeindlichen Wohnraum, Werkswohnungen oder Genossenschaftsbau vorschlug. Am Schluss war wieder die Kreativität der Beteiligten gefragt. „Stellt Euch vor, Olaf Scholz hat die Wahl gewonnen und hat das so stark gefeiert, dass er mit einem dicken Kater zu kämpfen hat. Wie würdet ihr ihn an einem Tag vertreten?“ war die Abschlussfrage des Moderators Siebeneicher. Die originellste Antwort lieferte Robert Kühn, der dem Hamburger Olaf Scholz eine Halbe Tegernseer servieren wollte – als Konterbier.